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Schachtelmund

by Schachtelmund

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1.
Bastfahrrad 02:03
Attitüde Freilandbad Rosenstöcke Bastfahrrad Zehenbreite Bodenhaltung Ungestüme Kraftverwaltung
2.
Auf allen Vieren spazieren geh'n Und dann auf ein Wunder warten Die Giganten verlieren seh'n In Oktopussens Pflaumengarten Und du glaubst du könntest es begreifen Und die Dinge dir zu Eigen machen Doch du hörst nicht wie die Sachen Laut über dein Scheitern lachen Auf den Händen mit den Raben laufen Bis der Tod den Konstruktionen weicht Aus den Gewässern der Altväter saufen Und dich selbst Jesaja taufen Und du glaubst du könntest es begreifen ... Hol' das vom Himmel was dir vorenthalten Und löse ein was sie dir lang' versprochen Unterdessen kommt ein Ungeheuer Aus seinem alten Loch gekrochen Aus seinem alten Loch Und du versuchst es doch: Immer wieder, immer noch Und du glaubst du könntest es begreifen ...
3.
Geleekompott 02:02
Übermorgen schon vergessen Was morgen erst Erfüllung fand So schreibt dein Tagebuch Geschichte Und aus den Rissen rieselt Sand Ein Meer aus Fragebögen säumt weithin deinen Weg Fragend hast du dann vergessen War'st von der Gegenwart besessen Mit scharfen Waffen dich vergnügen Straf' die Heuchelei mit Lügen Maden im Geleekompott Straf' die Hänselei mit Spott Hast du erstmal rausgefunden Wie sich nach innen fliehen lässt Gibt's in den Ecken zu entdecken Was tausend Kilo fliegen lässt Es fliegt das Tonband Und das Polster Nietenhagelwirbelwind Komm vorbei im Pflaumengarten Wo die Fehler Goldgeschmeide sind
4.
Rummelplatz 01:29
Neulich stand ich auf dem Rummel Und hab' das Riesenrad geseh'n Die Farben passen nicht dazu Dass wir uns nur im Kreise dreh'n Okay, Neon ist auch hässlich Aber ehrlicher wär' grau Dann sah ich den Autoscooter Und alles war vertauscht Ich will jetzt nur noch grau Und hasse alle Farben Nur noch Schwarz-Weiß Und das dazwischen will ich haben Neulich stand ich auf dem Rummel Und hab das Karussell geseh'n
5.
Das Ereignis 02:56
Das Ereignis des Jahrhunderts: Sie können alles von mir haben! Denn ich bin ohnehin zerteilt Weil man auf der Strecke bleibt Wenn man zu lang bei sich verweilt ... Ich bin andauernd in Fahrt Nein, ich bin ständig unterwegs Die Bekanntschaften sind flüchtig Der Bordstein immer harrt Ich kann die Grenzen überschreiten Weil ich selber keine habe Bin ich Geist, so bin ich Welt Weil alles ohnehin zerfällt Das Ereignis des Jahrhunderts ... Und du kannst alles von mir haben Ja, ich will dir ganz gehör'n Will mich dir komplett entäußern Weil ich eh' schon außen bin Und so bin ich ganz Objekt Du kannst mich zum Altar tragen Nur der Bordstein er bleibt hart Er ist der einz'ge seiner Art Das Ereignis des Jahrhunderts ... Ich kann in die Menge schießen Ihr könnt mich dafür nicht haften Weil ich mir selber nicht gehöre Weil ich ein Andrer ist Meine Hände streicheln Pfände Ein Bolzen in der Brust Was ich dir vielleicht bedeute Habe ich noch nie gewusst Das Ereignis des Jahrhunderts ...
6.
Pappkarton 02:05
Ich sitz' im Gras Und singe Lieder Und dann kommt der Flieder Er zieht sich aus Und fängt an zu fliegen Doch mich lässt er liegen Die Welt ist wie ein Pappkarton Gefüllt schmeiß ich ihn vom Balkon Die Welt ist wie der Paulusdom Ich bau' ihn auf - Und schmeiß' ihn um Ich trage Kleider wie Fenstergardinen Und so kann ich späh'n Die Straßen sind voll Und ich fühl' mich leer Kommt alle her! Die Welt ist wie ein Pappkarton ... Ich schmeiß' ihn laut um Und du kommst mir wieder Mit deinem öden Weltschmerzgezeter Komm lass uns doch spucken: Auf und nieder Vergiss ihn doch Vergiss ihn den Flieder
7.
Vogel 02:35
Straßenecken wie aus Pergamentpapier Ich sitze auf dem Kasten und ich zähle laut bis vier Die Bombe platzt: Darauf habe ich gewartet Endlich ist es soweit: Das Chaos startet Frag den Vogel Wohin er fliegt Und er wird dir sagen: Dieses Land hier ist im Krieg Dreitagebärte - wohin ich geh', wohin ich seh' Ich wollte dir nur sagen: Kannst du lieber geh'n? Ich mag dich nicht mehr wie ich dich mal mochte Ach hau doch ab und kau' Kerzendochte Frag den Vogel ... Viele Leute haben Geld, nur ich bin pleite Aber ihr kennt mich noch nicht von meiner ander'n Seite Ich drehe durch und klaue Waffen Ich werde ich in meinem Wahn die Botox-Backen straffen Es wird schlimmer als es ist Doch wir werden besser Und wenn der Tag gekommen ist Dann wetzen wir die Messer An allen Ecken hört man sie darüber klagen Durch die Straßen dieser Stadt kriecht ein dumpfes Unbehagen An allen Ecken hört man sie darüber reden Wir sind so weit entfernt von Garten Eden! Frag den Vogel ...
8.
Kriegsgerät 01:30
Ich habe meine Hoffnung Noch nicht aufgegeben: Es wird sich etwas ändern In unserem Leben Es kommt der Tag Ab dem alles anders wird Es wird beginnen Mit einem leichten Beben Wir werden unser'n Beschränkten Kreis verlassen Wir schau'n uns an Und wir können es nicht fassen Es hat sich hier Irgendetwas zugetragen Was heute noch passiert kann keiner von uns sagen Auf in die Schlacht Wir ham' noch nicht verlor'n Die List wird ausgeheckt Schüsse hallen in den Ohr'n Der Kampf geht weiter Es ist noch nicht zu spät Und jedes Wort wird Kriegsgerät Und jedes Ding wird Kriegsgerät Es wäre schade wenn du gehst
9.
Industrie 03:01
Ich will Schienen und Stahl Profilstahl und Stabstahl Und ich will Halbzeug und Schwellen Und ich will Walzdraht Ich will Dampfmaschienen Ich will Elektrizität Ich reiche Taylor die Hand Und brauche Effizienz Die Industrie scheint so weit entfernt Stählern schlägt mir mein verstaubtes Herz Seltsam, dass man Abschied nehmen lernt Der Rythmus der Maschinen betäubte einst den Schmerz Ich will die Hämmer spür'n Und mich am Fließband reiben Der Schaltkreis tut mir gut Tausend mal reproduziert Und ich will dass man mich erkennt Hallo Mustererkennung Die Entwicklung von Transistoren verkürzt die Schaltungen Ich fühl mich so ... Schwerindustrie Ich fühl mich so ... schwer
10.
Micha & Pele 01:01
Der Micha und die Pele Das waren zwei Kamele Die wollten Pferde sein So elegant und fein Da beschlossen sich die beiden Sich die Höcker abzuschneiden Und sind dann unerkannt In eine Pferderanch gerannt Doch die Farmer waren nicht blöde Und erkannten die zwei Kamele Und ham kurz nachgedacht ... Und dann beide umgebracht Was lernen wir von den beiden? Menschen muss man meiden Denn was ihnen nicht gefällt Wird an die Wand gestellt
11.
Mückenvieh 03:18
An einem letzten Sommerabend Laufe ich einsam durch das Tal Nichts im Sinn und kein Gedanke Ganz gewöhnlich ... und irgendwie doch nicht normal In der Luft ein leises Flimmern Man spürt ein allgemeines Reifen Es ist kaum etwas zu hören Allein mein Ohr vernimmt ein Pfeifen Ich stehe auf dem Boden Und du sitzt da oben Diese Welt und ihre Schranken Haben sich ein Stück verschoben Meine üblich schlechte Stimmung Hat sich etwas gehoben Dein Anblick hat mir irgendwie Irgendetwas in den Kopf gesetzt Es hat sich hier nichts Großes zugetragen Und doch ist alles anders jetzt Ich stehe auf dem Boden Und du stitzt da oben Ja du bist ein kleines Mückenvieh Du beflügelst meine Phantasie Wenn man sich in der Welt verloren hat Und sich im Treiben niemals wiederfindet Der Marktplatz tönt, der Sinn verschwindet Dann nehme ich dich zart beim Arm Über mir im Glanz der Mückenschwarm
12.
Möglichkeit 02:25
Die Welt schien anders jetzt Im Licht der Möglichkeit Doch angesichts der Wetterlage War der Weg zu weit Es wäre schön gewesen Doch du warst nicht bereit Und unter meinen Schuhen Tritt sich die Scheiße breit Vielleicht bleiben wir zwei Nur eine Möglichkeit In der Vergangeheit Jede allerkleinste Chance Ist den Gedanken wert Ich halte zögernd an ihm fest Vielleicht ist er verkehrt Denn vielleicht bleiben wir zwei Nur eine Möglichkeit In der Vergangenheit Es wird alles weitergeh'n, man stirbt nicht von dem Scheiß Doch vielleicht wird man daran irre Hört wie ich mit den Schellen klirre Kommt tanzt mit mir im Kreis
13.
Schafott 01:55
Und du wär'st da Und du dürftest mich richten Ich lege meinen Kopf auf deinen Schoß Wie auf ein Schafott Was heißt mir deine Liebe zu Gott? Ein Sixtant fällt vom Dach Er ist tausend Tonnen schwer Und bohrt sich tief in meinen Kopf Tief in meinen Kopf - er kam von ungefähr Er ist fein und nur die Geister sind flach Was stehst du denn noch da So rufen sie mir zu Und gehst und hilfst nicht dass es besser wird Helfen dass es besser wird Hat doch mit mir oft nichts zu tun Doch um mich - darum ginge es mir ja Und so lasse ich es sein Ja, ich nehme es so an Und lupfe meinen Hut vor dieser Welt Hämisch grinsend ziehe ich am Höllentor vorbei Und zwinkere ins Nichts Und such' mir für die Nacht einen Platz Und du wär'st da Und du dürftest mich richten Ich lege meinen Kopf auf deinen Schoß Wie auf ein Schafott Was heißt mir deine Liebe zu ... Gott?

about

Aufgenommen zum Jahreswechsel 2015/16 in Weimar. Recording und Mix von Wieland Jubelt. Mastering von Burkhard Blum. Schachtelmund sind Max Wagner (Gitarre, Gesang) und Lukas Holfeld (Text, Gesang). Sophie Lindauer hat Kontrabass gespielt, Wieland Jubelt hat mit einer Electro-Orgel beigetragen, Julian Kuppe hat das Cover gemalt. Alle Lieder sind von Schachtelmund geschrieben, außer: Pappkarton (Imbus Inkorrekt), Rummelplatz (Schachtel 17) und Micha & Pele (Sturi). Besonderer Dank geht an Wieland, Burki, Suppe, Julian, Theresa von der Plattenfirma und an alle Mückenviecher im Glanz der Sonne. Wir widmen unsere Lieder dem schönen Scheitern und dem unverhofften Ende. Punkrock muss gefährlich sein.

credits

released December 8, 2016

Die Plattenfirma

license

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about

Schachtelmund Weimar, Germany

Schachtelmund:

Max (Gitarre)
Jonas (Schlagzeug) Lukas (Gesang)
Max (Bass)

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